Lustige Weihnachtstexte
Draußen liegt ein Berg von Schnee,
stündlich wächst die weiße Pracht,
was ich mit Vergnügen seh‘,
Petrus hat das gut gemacht.
Drinnen liegt mein Portemonnaie,
stündlich schwindet’s Geld, ganz sacht,
was ich mit Verzweiflung seh‘,
Weihnacht hat mich arm gemacht.
—
Grad so wie die andren Leut‘
habe ich mich schon seit Wochen
auf das Weihnachtsfest gefreut,
ach, wie hat es gut gerochen
nach den Keksen und dem Braten,
hab‘ die Vorsätze gebrochen
ich bin aus der Fug‘ geraten,
Gramm um Gramm kam angekrochen.
—
Wenn draußen fallen die Flöckchen
und Glühwein verlockt in den Tassen,
dann klingeln nicht nur die Glöckchen,
es klingelt auch laut in den Kassen.
Wenn draußen fallen die Flöckchen,
dann haben’s die Damen sehr eilig,
der Friseur dreht die Haare zu Löckchen
und der Euro allein ist uns heilig.
Wenn draußen klingen die Glöckchen,
dann ziehen wir uns wärmer an,
denn das Fest kostet einige Flöckchen,
jeder gibt viel mehr aus, als er kann.
—
Persiflage Kling Euro klingelingeling
Kling‘, Euro klingelingeling,
kling‘, Euro kling,
gebt mich aus, ihr Kinder,
was hat man schon vom Winter
man sitzt hinter Türen,
und tut nichts als frieren.
Kling‘, Euro klingelingeling,
kling‘, Euro kling.
Kling‘, Euro, klingelingeling,
kling‘, Euro, kling,
Mädchen, kauf, und Bübchen,
füllt doch eure Stübchen,
kauft doch teure Gaben,
alles sollt ihr haben.
Kling‘, Euro, klingelingeling,
kling‘, Euro, kling.
Kling‘, Euro klingelingeling,
kling‘, Euro kling,
kauft von ganzem Herzen,
mir ist nicht zum Scherzen,
nur wer kauft, ist fröhlich,
kaufen macht so selig!
Kling‘, Euro klingelingeling,
kling‘, Euro kling.
—
Der Eine wünscht sich sehr viel Geld,
die Andre teuren Schmuck,
und wer heute was auf sich hält,
beugt sich dem Weihnachtsdruck.
Er kauft, sie kauft, was das Zeug hält,
wir kaufen um die Wette,
und mancher sich die Haare rauft
schon vor der Weihnachtsmette.
—
Kaum hat das Freibad zugemacht,
gibt’s Schokonikolaus,
der Wunschzettel der Kinder lacht
vom Fenster her uns aus.
Zu Sparen bleibt leider nichts mehr,
der Euro schmilzt wie Schnee,
wir laufen ihm nur hinterher
mit leerem Portemonnaie.
Kaum ist das Weihnachtsfest vorbei
macht eine lange Nase
mit einem Schokoladenei
uns schon der Osterhase.
—
Sieh‘ die vielen guten Gaben,
die wir auf den Tellern haben,
schlemmen bleibt uns unbenommen,
bis wir in die Klinik kommen.
Noch ein Plätzchen, liebes Schätzchen?
Ist der Braten gut geraten!
Und für unterwegs iss schnell noch zwei Keks!
Wein ist doch kein Alkohol,
wenn zum Essen er genossen,
mach‘ das Glas noch einmal voll,
selten hab‘ ich’s so genossen.
Und weil’s heute so toll schmeckt,
wie wär’s mit ’nem Schlückchen Sekt?
Selten noch so gut gegessen,
so viel auf der Couch gesessen,
Weihnachten geht sehr zu Lasten,
doch nach Neujahr woll’n wir fasten.